Škoda lásky

Von den 15 Episoden des ersten Zyklus sind nur einige wenige erwähnenswert. Hrdina zum Beispiel ist ein schönes kleines Drama, das in einem Obdachlosenmilieu spielt, mit einer großartigen Besetzung, darunter Taclík und Issová. Diamantová svatba hat etwas magisch Nostalgisches. Přirozený talent ist besser als viele ähnlich konzipierte Spielfilme mit dem Schürzenjäger Langmaier. Mit S jedním uchem na veselo begegnet uns eine kluge Reflexion zum Phänomen Čtyřlístek. In Marika Procházková aus Májová romance doktora Mráze muss man sich einfach verlieben. Dobrodružství ist für unsere Verhältnisse eine große Genre-Überraschung. Die Titelfolge Škoda lásky ist das Beste, was Karel Gott und Karel Šíp je gemacht haben. Und Manželka bot Linda Rybová eine der besten Gelegenheiten in ihrer Karriere als Erwachsene. (24.03.2020)

Von den sich anschließenden 7 Episoden der neuen Serie ist wiederum die Auswahl der Autoren erwähnenswert, insbesondere die Idee, die ersten beiden Geschichten nach Petiška zu verknüpfen. Bei der Paraphrase von Divná Bára ("Divá Bára - Die wilde Bara") ist es ein bisschen schlimmer. Zábrana und Hrabal sind wiederum sehr interessante Miniaturen mit einer ausgezeichneten Atmosphäre. Das Ganze ging jedoch bei Weitem nicht über den viel reiferen slowakischen Zyklus Nesmrteľní (2010) hinaus, der sich den klassischen Vorbildern mit mehr Mut und Respekt zugleich näherte. Wir haben noch viel zu lernen. (25.03.2020)