Zu Tisch ... - Season 12 (2012) (Staffel)


in Basel zur Fasnacht (S12E04)

(Folge)
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Deutschland / Frankreich, 2012, 26 min

Regie:

Adama Ulrich

Drehbuch:

Adama Ulrich

Inhalte(1)

Die Basler Fasnacht beginnt am Montag nach Aschermittwoch früh um 4. 00 Uhr mit dem Morgenstraich und endet Donnerstagfrüh zur gleichen Stunde mit dem Endstraich. Genug Zeit für das Verspeisen allerlei kulinarischer Köstlichkeiten, die während der Fasnacht traditionell zubereitet werden, wie beispielsweise Mehlsuppe, Zwiebelwähe und Hefebrezel mit Kümmel oder das für Basel typische Gericht: Rösti mit Kalbsleber. Die Basler Fasnacht ist ein ganz besonderes Ereignis. Jedes Jahr verwandelt sich die beschauliche Stadt am Rhein in eine bunte, tosende Märchenwelt. Für viele Basler ist es die schönste Zeit im Jahr. Rolf und Yvonne Uebersax sind mit der Basler Fasnacht groß geworden. Rolf gehört seit mehr als 30 Jahren zu den aktiven Fasnächtlern. Seither zieht er jedes Jahr für drei Tage mit seiner Clique, wie die Fasnachtsvereine dort genannt werden, trommelnd, pfeifend oder musizierend durch die Straßen und Gassen der Stadt. Seine Frau Yvonne hat er vor vielen Jahren während der Fasnacht kennengelernt. Yvonne ist für die kulinarischen Köstlichkeiten, die während der Fasnacht traditionell zubereitet werden, zuständig: Sie kocht Mehlsuppe, Zwiebelwähe und Hefebrezel mit Kümmel, Fastenwähe genannt, die gerne zwischendurch zur Stärkung gegessen wird. Hilfe erhält sie dabei von Nichte Jaqueline und deren Sohn Yannick.
Andreas Uebersax, Rolfs Sohn aus erster Ehe, ist gelernter Koch. Gemeinsam mit Yvonne bereitet er für das große Familienessen am Abend vor dem Morgenstraich ein typisches Basler Gericht zu: Rösti mit Kalbsleber. Kurz vor dem Auftakt ist Rolf mit den letzten Vorbereitungen für die kommenden Tage beschäftigt. Die große Zuglaterne, die jedes Jahr zur Fasnacht gefertigt wird und auf der Rolfs Fasnachtsverein das gewählte Thema präsentiert, muss zu dem Standort transportiert werden, von wo die Clique zum Morgenstraich abmarschieren soll. Auch an Masken und Kostümen muss letzte Hand angelegt werden. Und dann gibt es noch Rituale, wie etwa das symbolische Ausgraben des Fasnachtsthemas, an denen sich alle aktiven Fasnächtler traditionsgemäß beteiligen. Montag früh, um Punkt 4. 00 Uhr, ist es dann endlich soweit. In der Innenstadt wird mit einem eigens dafür eingerichteten Schalter die gesamte Straßenbeleuchtung abgestellt. Nur die Umzugslaternen und Kopflichter der Cliquen leuchten noch. Für Rolf und Yvonne ist das ein magischer Augenblick: "Es kribbelt überall, man ist nervös. Bis es dann 4. 00 Uhr ist. Nachher geht es automatisch, kein Problem mehr. " Von jetzt an herrscht für die nächsten 72 Stunden der Ausnahmezustand in Basel. Rund um die Uhr ziehen viele aktive Fasnächtler durch die Straßen, spielen auf ihren Piccoloflöten oder schlagen die Trommeln. Auch Rolf und Yvonne kommen kaum zum Schlafen. Sie genießen die "drey scheenste Dääg" im Jahr in vollen Zügen. (3sat)

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