Du sollst nicht lieben

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Israel / Deutschland / Frankreich, 2009, 91 min

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Aaron Fleischmann, Familienvater, Ehemann und wie sein gerade verstorbener Vater respektiertes Mitglied der ultra-orthodoxen Gemeinde Jerusalems, eröffnet nach der Zeit des Trauerns die väterliche Fleischerei wieder. Über einen Aushang sucht er nach einem neuen Mitarbeiter. Ein Zufall führt den ehemaligen Religions-Studenten Ezri an einem verregneten Tag in Aarons Laden; Ezri wird sein neuer Angestellter. Auch ein Zimmer stellt Aaron dem jungen Mann zur Verfügung. Bald schon wird aus der Zusammenarbeit eine leidenschaftliche Liebesaffäre, die Aaron in eine tiefe Glaubens- und Familienkrise stürzt. Hin- und hergerissen zwischen den Pflichten eines tiefgläubigen ultra-orthodoxen Gemeindemitglieds und Familienvaters und der Leidenschaft für Ezri versucht Aaron verzweifelt, zur Normalität zurückzukehren. Seine innere Zerrissenheit bleibt auch seiner Frau Rivka nicht verborgen. Sie vertraut sich hilfesuchend Rabbi Vaisben an, dem Oberhaupt der Gemeinde. Auch der betrachtet das enge Verhältnis von Aaron und Ezri mit Sorge, zumal er das Gerücht gehört hat, dass Ezri wegen seines "Umgangs" mit einem Mann bereits aus einer anderen Gemeinde ausgeschlossen wurde. Aaron ignoriert die Mahnungen des Rabbis, bekommt aber bald den Druck der Gemeinschaft zu spüren. Plakate an Hauswänden warnen vor einem "Sünder in der Nachbarschaft", Tora-Schüler bedrängen ihn in seinem Geschäft, es droht die Verstoßung aus Gemeinde und Synagoge. Ezri wird von Männern der Gemeinde zusammengeschlagen; er verlässt die Stadt. Nun verlangt Rivka eine klare Entscheidung von Aaron. Er bekennt sich zu ihr und seinem Glauben, doch am nächsten Morgen fasst er einen radikalen Entschluss ... (arte)

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Kritiken (2)

Marigold 

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Deutsch Ein Queer-Film, der in Anbetracht seines metrosexuellen Werbestil des zeitgenössischen Westens nicht ganz koscher ist. Im Gegenteil, es ist voller Schweiß, rohen Fleisches und Zusammenhalt. Ohne große Gesten, große Worte und überspitzte Gefühle. Was hier Zohar Strauss‘ Augen abliefern ist nahezu genial. Haim Tabakman hat hier einen Film gedrehte, der eine interessante Sonde in die orthodoxe jüdische Gemeinde darstellt und ein noch interessanteres Drama, welches sich "unterhalb der Oberfläche" abspielt. Wer das hier als einen "nichtssagenden“ Film bezeichnen würde, kann wohl noch nicht einmal unter die Mikweoberfläche blicken. ()

Stanislaus 

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Deutsch Aaron lebt sein stereotypes Leben als orthodoxer Jude und fühlt sich innerlich tot, aber das ändert sich mit der Ankunft von Ezri. Aarons schöpft erneut Luft, und er findet sich in einem Traum wieder. Aber es kommt immer der Tag, an dem alle erwachen müssen. Ein ansprechend gemachter Film mit einer sympathischen Hauptdarstellerin, der sich eines recht unorthodoxen Themas annimmt. Wie kann man sich mit etwas auseinandersetzen, das eigentlich nicht existiert (oder nicht existieren sollte). Kurzum, eine schöne israelische Überraschung in Form eines romantischen Dramas, in dem Liebe, Religion, Glaube und Überzeugungen aufeinanderprallen. ()