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In der Stadt Vilna in Litauen befindet sich 1941 eines der größten jüdischen Ghettos. Die Kontrolle dieses Ghettos obliegt Kittel, einem 22jährigen Nazioffizier, der Eitelkeit, Kunstverstand und unberechenbare Gewalttätigkeit in sich vereint. Oft trägt er zwei Koffer mit sich herum, im einen seine Maschinenpistole, im anderen sein Saxophon; beide Gerätschaften bringt er gleichermaßen gern und geschickt zum Einsatz. Kittel entdeckt einen Trupp jüdischer Schauspieler, darunter die berühmte Sängerin Haya. Ihre Stimme und ihre Schönheit betören ihn, und er verlangt sie als sein persönliches Spielzeug. Er befiehlt ihr und ihren Kollegen, im Ghetto ein Theater aufzumachen. Gegen die anfängliche Empörung der Ghettobewohner setzt sich das Theater durch. Die Schauspieler scheuen nicht vor subversiven Auftritten zurück, die Kittel allerdings durchaus gefallen. Die Ordnung im Ghetto wird von der Ghettopolizei gewährleistet, an deren Spitze der jüdische Kommandant Gens steht. Gens ist in höchst ambivalenter Position. Einerseits ist er der direkte Untergebene von Kittel und muß dessen Launen Rechnung tragen. Andererseits will er so viele jüdische Leben wie möglich retten. Er bittet also Haya und die Schauspieler, mit ihm zu kooperieren und Kittel bei Laune zu halten. Als die Deutschen 1943 vor Stalingrad zurückgeschlagen werden, verschärft sich die Situation. Kittel plant seinen Rückzug, gleichzeitig bekommt er Order zur Auslöschung des Ghettos und sämtlicher Juden. Aber Haya und Gens ahnen ihre baldige Befreiung und versuchen, an sein Gewissen zu apellieren, damit sie diese auch erleben können. Kittel hingegen hat das Gewissen längst verloren, fasst jedoch bereits Pläne für eine Rehabilitation nach dem Krieg. (Verleiher-Text)

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