Der stille Don (Teil 3)

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1919/20. Die Tragödie des Kosaken Grigori Melechow treibt ihrem Ende zu. Grigori hat die Weißgardisten durchschaut und erkannt, dass es ein Lavieren zwischen Rot und Weiß nicht gibt. Diese Erkenntnis muss er allerdings mit dem Leben Axinjas bezahlen. Verzweifelt versucht der einst so stolze Kosak, an seinem Sohn Halt zu finden. Noch immer tobt der Bürgerkrieg. Die Revolution brachte Grigori Melechow zunächst auf die Seite der Roten. Ihre Ideen gefielen ihm. Doch weil der Kosak nicht auf Besitz und alte Privilegien verzichten wollte und konnte, wechselte er zu den Weißen über. Nun, als er deren wahre Absichten durchschaut hat, möchte er seinen Frieden mit den Roten machen. Doch sein Versuch, sich zwischen den Fronten zu halten, erweist sich als unmöglich. Gesellschaftlich wurzellos, wird Grigori zum Spielball geschichtlicher Kräfte, seine Familie in Tatarsk zum Spiegelbild des grausamen Bürger und Bruderkriegs. Überhaupt liegt über dem Haus der Melechows kein Friede. Grigoris Frau Natalja (Sinaida Kirijenko) bringt sich um, weil ihr Mann wieder mit Axinja (Elina Bystrizkaja), seiner früheren Geliebten, zusammen ist. Und auch Grigoris Schwägerin nimmt sich, krank und vom Leben enttäuscht, das Leben. Nach einem kurzen, beschämenden Zwischenspiel bei marodierenden Weißgardisten bäumt sich Grigori Melechow noch ein letztes Mal auf: Fern ab vom Don will er mit Axinja ein neues Leben beginnen. Doch eine nächtliche Patrouille erschießt Axinja. Des sinnlosen Kampfes überdrüssig, versenkt Grigori seine Waffen im Don und kehrt in sein Dorf zurück Opfer seiner Unfähigkeit, eine konsequente Entscheidung zu treffen, sowohl im persönlichen als auch im gesellschaftlichen Leben. Geblieben ist ihm lediglich ein Söhnchen. (MDR Fernsehen)

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