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Pieter Kuijpers (2003 mit VAN GOD LOS auf dem Filmfestival Münster zu Gast!) widmet sich in seinem neuen Werk dem authentischen Fall des 59jährigen Busfahrers John, der 2002 den Rembrandt-Tower in Amsterdam schwer bewaffnet betritt, einige hundert Geiseln nimmt und verlangt, den Boss von Philipps zu sprechen. Der offenbar geistig verwirrte Mann hat ein seltsames Anliegen. Er vermutet, dass über die schwarzen Balken in Flatscreen-Fernsehgeräten die Menschen mit verborgenen Codes manipuliert werden. Aus diesem Stoff hat der ausgezeichnete Regisseur Pieter Kuijpers einen vielschichtigen Film über Einsamkeit und Verzweiflung an der Welt gemacht. Die Theorien des Geiselnehmers über Kapitalismus und Manipulation sind gar nicht so abwegig, wie sie im ersten Moment scheinen. Hauptdarsteller Jan Decleir macht die irrwitzige Wahnwelt des von seiner Familie isolierten und am Arbeitsplatz von Entlassung bedrohten Einzelgängers für kurze Zeit zugänglich. (Verleiher-Text)

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