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Sachsen, zur Zeit des Siebenjährigen Krieges. In das kleine Städtchen Barnhelm marschieren preußische Truppen unter dem Kommando des Majors von Tellheim ein. Dessen Befehl lautet, die Bewohner mit einer hohen Geldbuße zur Kasse zu bitten. Als die Stadtväter ihm jedoch mit bewegten Worten und betretenen Mienen erklären, dass in der Gemeindekasse hoffnungslose Ebbe herrscht, bekommt Tellheim Mitleid und zeigt sich voller Großmut dazu bereit, einen Teil der Geldsumme aus seinem Privatvermögen zuzuschießen. Keine Frage, dass der galante Preußenmajor von der Bevölkerung wie ein König gefeiert wird. Auf einem Ball begegnet er der schönen Minna von Barnhelm. Mit ihrer Anmut und ihrem Charme erobert sie das Herz des Majors im Sturm. Noch in der gleichen Nacht kommt es zwischen den beiden zu einer heimlichen Verlobung. Jahre später: Der Krieg ist aus, und es ist lange her, seit Tellheim die Stadt wieder verlassen musste. Seither wartet Minna vergeblich auf eine Nachricht ihres Verlobten. Schließlich wird ihr das Warten zu lang. Verkleidet als kesse Junker machen Minna und ihre gewitzte Zofe Franziska sich auf den Weg in Richtung Berlin. Nachdem sie eine Reihe turbulenter Abenteuer bestanden haben, landen die beiden “Burschen” schließlich in einem Gasthaus nahe der Stadt. Und wie der Zufall es will, treffen sie ausgerechnet hier von Tellheim und seinen Diener Just wieder. Doch der Schreck ist groß, als sie vom Schicksal des Majors erfahren, der durch seine großmütige Hilfe von einst inzwischen völlig verarmt ist und sogar vom preußischen Militär der Bestechung verdächtigt wurde. Aber nicht nur das: Sein Ehrenkodex verbietet es ihm auch, Minna zur Frau zu nehmen, wäre er doch nicht einmal in der Lage, sie zu ernähren. So leicht aber lässt die temperamentvolle Minna sich nicht abwimmeln. (Verleiher-Text)

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