Kann Kreativität die Welt retten?

Warum sind Menschen kreativ? Was macht eine Idee zu einer guten Idee? Und: Kann Kreativität die Welt retten? Eine provozierende Frage, aber gerade zu Zeiten des brutalen Krieges in Europa, der globalen Pandemie und der Klimakatastrophe wird mit einigen der kreativsten Köpfe erfahrbar, was die mal produktive und sogar heilende Kraft der Kreativität bewirken – aber auch, wie zerstörerisch sie eingesetzt werden kann. Hermann Vaskes Dokumentarfilm ist eine unterhaltsame Masterclass mit Schauspielerinnen wie Cate Blanchett, Isabella Rossellini, Golshifteh Farahani, Musikerinnen und Musikern wie Björk, Campino und David Bowie, Künstlerinnen wie Marina Abramovic, Shirin Neshat, Aktivistinnen wie Pussy Riot und Luisa Neubauer – und mit einem der besten Schachspieler Garry Kasparov. Jede und jeder für sich ist auf der Suche nach Strategien und innovativen Wegen, die gegenwärtigen politischen, gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen zu verstehen und sich dazu zu verhalten, individuell oder kollaborativ Lösungen zu finden. Die Emotionen schwanken zwischen dem Optimismus von Golshifteh Farahani, die ihre Hoffnung aus der menschlichen Suche nach Schönheit schöpft, und der tiefen Enttäuschung eines Oliviero Toscani, für den die die Menschheit nicht zu retten ist. Es bleibt die Frage, ob Amos Oz' Theorie des Teelöffels die Hoffnung auf eine bessere Zukunft stärken kann. (arte)