Die Wagner-Gruppe - Russlands geheime Söldner

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Frankreich, 2023, 104 min (Alternativ 2x52 min, TV-Fassung: 61+52 min)

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Teil 1: Ende 2019 erschien im Internet ein Video von einem grausamen Mord. Die zwei Jahre alte Aufnahme zeigte zwei russischsprachige Männer in Militäruniform, die einen Mann erst erbarmungslos folterten und anschließend hinrichteten. Das Opfer war ein junger syrischer Familienvater namens Mohammed, der sich geweigert hatte, der Armee von Bachar El-Assad beizutreten. Mit der Unterstützung von Denis Korotkow, einem ehemaligen Polizisten und mittlerweile gefragten Ermittler der unabhängigen russischen Zeitung „Nowaja Gazeta“, führte der Bruder des Opfers einen langen Kampf um die Wahrheit. Schließlich konnten die beiden beweisen, dass hinter dem schrecklichen Verbrechen eine bislang geheime Miliz steckte, die im Auftrag des russischen Präsidenten handelt.
In "Die Wagner-Gruppe - Russlands geheime Söldner" erzählt das Duo exklusiv von seinen Recherchen, bei denen es herausfand, dass die Miliz 2014 in der Ukraine gegründet wurde, sich rasch ausdehnte und ihre Tätigkeiten schließlich auf Syrien erweiterte. Es erläutert anschließend die bislang unbekannten Verbindungen zwischen der Wagner-Gruppe und der russischen Regierung. Destabilisierungsmanöver, Folter, Mord und Vergewaltigung gehen auf das Konto der paramilitärischen Organisation – und das alles im Auftrag des Kremls an gerade den Orten, wo die russische Regierung wirtschaftliche oder geopolitische Interessen pflegt.

Teil 2: Der zweite Teil beleuchtet ein anderes Verbrechen: Im Sommer 2018 werden an einer Landstraße in der Zentralafrikanischen Republik die Leichen von drei russischen Journalisten gefunden. Kirill Radtschenko, Alexander Rastorgujew und Orchan Dschemal recherchierten über die Wagner-Gruppe und deren Verstrickung in den dortigen Gold- und Diamantabbau. Sie starben zwei Tage nach ihrer Ankunft in der in der Hauptstadt Bangui – in einem Raubüberfall, so die offizielle Version der beiden Regierungen. In Moskau sind der Vater und der Bruder von Kirill Radtschenko davon überzeugt, dass die Arbeit der Journalisten den Machthabern beider Länder ein Dorn im Auge war und die drei Männer deswegen getötet wurden. Russische Oppositionelle im Exil und UNO-Experten versuchen sich mit den Familien der Opfer an der Aufklärung des Verbrechens.
Eine russische Bürgerermittlerin, die Gelder von dem russischen Geschäftsmann und Oppositionellen Michail Chodorkowski erhält, legt in dieser Dokumentation erstmals die Elemente dar, die auf eine Verwicklung der Wagner-Gruppe in den dreifachen Mord hindeuten. Die Folge erläutert außerdem die Strategie von Jewgeni Prigoschin in Zentralafrika und zeigt, inwiefern sich die russische Regierung der Wagner-Gruppe bediente, um die afrikanischen Machthaber zu beeinflussen. Außerdem wird deutlich, wie Prigoschin nach seinem Bekenntnis zur Gründung der paramilitärischen Organisation zum Symbol für die Radikalisierung des russischen Regimes im Ukrainekrieg wurde und warum Wladimir Putin auf die Unterstützung der Wagner-Gruppe nicht mehr verzichten kann. (arte)

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