Jean Rondeau und das Cembalo

(Konzert)
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Musik
Deutschland, 2022, 43 min

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Über ein Jahrhundert lang, eine ganze musikalische Epoche, wurde dem Cembalo kaum Beachtung geschenkt. Jean Rondeau ist ein Glücksfall für das Instrument und dessen Renaissance. Der Franzose gehört zu den spannendsten Cembalisten unserer Zeit und verschafft der großen Cembalo-Literatur neuen Glanz. Der Franzose Jean Rondeau gehört zu den spannendsten Cembalisten unserer Zeit und verschafft der großen Cembalo-Literatur neuen Glanz. "Ich war fünf, als ich zum ersten Mal ein Cembalo gehört habe - im Radio", erzählt Jean Rondeau den Cembaloschülern des Conservatoire in Rouen. "Ich war sofort fasziniert, natürlich eher vom Klang als vom Instrument selbst." Seine Blütezeit erlebte das Cembalo im 17. und 18. Jahrhundert, es galt vor allem als ein Instrument des Adels und wurde dementsprechend mit Überfluss und Dekadenz assoziiert. Es stand für eine Zeit, die durch die Französische Revolution und die Moderne scheinbar unwiederbringlich hinweggefegt worden war. Der Nachfolger, das Klavier, hatte es außerdem ganz schön alt aussehen lassen – so war es fast in Vergessenheit geraten.
Mit der Neuentdeckung der Barockmusik kehrte im 20. Jahrhundert aber auch das Cembalo zurück, fand in den 60er Jahren sogar kurz Einzug in die Popmusik (der Beatles-Produzent George Martin war ein großer Cembalo-Fan), und erstrahlt heute dank junger, talentierter Musiker in neuem Glanz. Rockstar des Cembalos, Tastenphilosoph, Enfant terrible … Jean Rondeau hat schon viele Überschriften bekommen. Und in der Tat ist es eine kleine Revolution, die der junge Franzose seit einigen Jahren anschiebt. In kurzer Taktzahl erscheinen neue CDs und Millionen Menschen klicken seine YouTube-Videos. Eines davon ist das berühmte Cembalokonzert in d-Moll von Johann Sebastian Bach. Eben dieses Konzert bildet den musikalischen roten Faden der Musik-Doku. "Es ist voller Überraschungen!" (arte)

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