Kreative im Krieg - Die Verteidigung der ukrainischen Identität

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2023, 40 min

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Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat auch die Zerstörung der kulturellen Identität zum Ziel. Wie verteidigen die Kreativen des Landes in dieser Situation ihre Kultur gegen die Angriffe? Auf welche Traditionen und Vorbilder berufen sich die ukrainischen Kreativen von heute? Was ist das typisch Ukrainische an ihren Liedern, Büchern und Filmen? Die Dokumentation begleitet herausragende Kulturschaffende in diesen schweren Kriegstagen. Der russische Staatspräsident Wladimir Putin bestreitet, dass sich in der Ukraine je eine autonome „stabile Staatlichkeit“ entwickelt habe, er spricht dem Land seine kulturelle Eigenständigkeit ab. Die gezielte Zerstörung von Kulturdenkmälern soll das Selbstverständnis der Bevölkerung treffen.
Die Kreativen und Intellektuellen des Landes berufen sich hingegen auf ihre ukrainische Kultur, auf ihre Sprache, Bilder, Mythen und Geschichte. Und sie verteidigen sie. Dass Putin den Ukrainern ihre kulturelle Identität abspricht, muss für sie wie Hohn klingen. Denn sowohl im Zarenreich als auch unter sowjetischer Herrschaft wurden ihre ukrainischen Traditionen konstant unterdrückt und marginalisiert. Seit dem 19. Jahrhundert verboten russische Zaren immer wieder die ukrainische Sprache. Unter Stalin wurden auch ukrainische Intellektuelle, Künstlerinnen und Künstler, Musikerinnen und Musiker in Arbeitslager verschleppt und ermordet. Stalin zwang in fast allen Künsten zum Stil des Sozialistischen Realismus. Die goldene Zeit des ukrainischen Kinos und der ukrainischen Literatur war damit vorbei. (3sat)

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