Umweltaktivisten an vorderster Front


Von Chicago zur Karoo-Wüste (E03)

(Folge)
  • USA From Chicago to the Karoo

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Jahrhunderte lang waren die mesopotamischen Sümpfe im Irak ein Quell des Lebens – bis sie unter Saddam Hussein zerstört wurden. Azzam Alwash hat sich der Herausforderung gestellt, den Feuchtgebieten wieder zu ihrer ursprünglichen Vitalität zu verhelfen. In Bogotá, Kolumbien, lässt sich Nohra Padilla weder von mächtigen politischen Gegnern noch von Gewaltandrohung beirren. Sie kämpfte gegen die Pläne der Stadtverwaltung, die Müllentsorgung privaten Dienstleistungsunternehmen zu überlassen. Denn es gab bereits ein einfaches, von Einheimischen gemanagtes Sammel- und Recyclingsystem in der kolumbischen Metropole. Nohras Engagement ist zu danken, dass die Rolle dieser Müllsammler für die Abfallwirtschaft von Bogotá heute offiziell anerkannt wird. In Südafrika führte Jonathan Deal erfolgreich eine Kampagne gegen Fracking. Mit dieser gelang es, die Halbwüste Karoo zu bewahren, die für ihre Landwirtschaft, ihre Tierwelt und ihre landschaftliche Schönheit bekannt ist.
Westtimor: Die indonesische Umweltaktivistin Aleta Baun ist auch unter dem Namen „Mama Aleta“ bekannt. Als Oberhaupt ihrer Gemeinschaft bewahrte sie den heiligen Wald auf dem Berg Mutis vor einem geplanten Marmorabbau, indem sie – trotz eines Mordversuchs im Auftrag der lokalen Behörden – das Bergbaugelände mit 150 Frauen ein Jahr lang besetzt hielt. In Chicago organisierte Kimberly Wasserman ein lokales Aktionsnetzwerk, das die Schließung der beiden ältesten und umweltschädlichsten Kohlekraftwerke der Region sowie deren Umwandlung in Gemeinschaftsparks erwirkte. In Italien startete der Lehrer Rosanno Ercolini in einem kleinen toskanischen Dorf eine Aufklärungskampagne über die Gefahren von Müllverbrennungsanlagen. Damit setzte eine breite nationale Zero-Waste-Bewegung in Gang, die sich auf ganz Europa ausweitete. (arte)

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