Das Bayerische Jahrtausend


17. Jahrhundert: Ingolstadt (E07)

(Folge)
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Deutschland, 2012, 45 min

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Ingolstadt ist nicht nur seit 1472 Sitz der ersten bayerischen Universität, sondern auch eine Bastion des Glaubens. Von Ingolstadt aus entwickelt sich binnen weniger Jahrzehnte der Wandel Bayerns zum konfessionell geprägten Staat und zu einem der modernsten Territorien Europas. In Ingolstadt wird das neue öffentliche Recht gelehrt. Die hier ausgebildeten Beamten realisieren die Neuordnung des Finanzwesens und die tief greifenden Reformen in der Verwaltung nach dem Willen des Kurfürsten. Ihr Korpsgeist erleichtert es, die Anordnungen rascher umzusetzen – ein gut funktionierender Verwaltungsapparat. Die Jesuiten beleben nicht nur das spirituelle Leben in den Pfarreien neu, unter ihnen sind auch die bedeutendsten Wissenschaftler der Zeit. Adam Tanner (1572–1632) ist Theologe, Naturforscher, Philosoph und Astronom.
Theologe und gleichzeitig Naturforscher zu sein, ist für ihn kein Widerspruch, denn die Erforschung der Welt ist ein Weg zu Gott: So erforscht Tanner Pflanzen, Tiere und fossile Funde im Dienste der Wissenschaft. Seit 1618 tobt der Dreißigjährige Krieg in Europa, in dem Ingolstadt als schwer umkämpfte, aber uneinnehmbare bayerische Landesfestung eine bedeutende Rolle zukommt. Nach ihrer Bewährungsprobe im 16. Jahrhundert lässt Maximilian I. angesichts des Einmarsches der Schweden 1632 die Festung ausbauen. Tatsächlich hält die Festung Ingolstadt auch der Belagerung des Schwedenkönigs Gustav II. (BR Fernsehen)

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