Eine Arche an der Elbe

(Fernsehfilm)
alle Plakate
? %
Deutschland, 2020, 30 min

Regie:

Anja Schlegel

Inhalte(1)

Nirgendwo sonst im Norden gibt es so viele Archebauern wie in der Elbtalaue. Dort engagieren sich viele Menschen, um alte vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen zu retten. Archebauern an der Elbe sind auch oft Freigeister, die für sich und ihre Familien eine Arche gesucht haben, um unabhängig zu leben. Die früheren Hannoveraner Gunnar Hansen und Isabell Stich erzählen von ihrem Alltag zwischen Herausforderungen und Idylle im Wendland. Die beiden haben sich 2014 spontan ins Wendland verliebt, Hals über Kopf Haus und Garten in Hannover verkauft und sind auf den alten Schimmelhof nach Dolgow umgezogen, um sich mit Coburger Fuchsschafen, Thüringer Waldziegen, Vorwerkhühnern und einem großen Gemüsegarten selbst zu versorgen. Bis dahin hatten beide nie etwas mit Landwirtschaft zu tun. Und so haben sie in ihren ersten Jahren als Archebauern "sämtliche Fehler, die man machen kann, einmal durch". Ihren Archehof und die Selbstversorgung sehen sie als Lebensaufgabe und -einstellung - und geben nicht auf.
Die bisher erstaunlichste Bilanz: "Es ist krass, wie viel weniger wir hier brauchen! " Im Vergleich zu ihrem alten Leben in Hannover ist es nur etwa ein Fünftel von dem, was sie noch vor Jahren für unverzichtbar hielten. Was das Paar zum Leben braucht und nicht selbst produziert, wird mit anderen Höfen in der "Freien Republik Wendland" getauscht. So macht Gunnar Hansen Futter für einen befreundeten Archelandwirt, der wiederum mästet ihm dafür jedes Jahr zwei Bentheimer Schweine. Die "Kooperationsschweine" werden dann gemeinsam geschlachtet und verwertet. Die Dokumentation "Eine Arche an der Elbe" begleitet die Archebauern durch das Frühjahr 2020. Sie zeigt den Alltag, die Idylle und die Probleme, mit denen kleine landwirtschaftliche Archebetriebe im Wendland kämpfen, aber auch ein ganz besonderes Netzwerk und ein gelebtes Geben und Nehmen. (3sat)

(mehr)