Der verschwundene Wald - Von Borneo bis Tokio

(Fernsehfilm)
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Was verbindet eine abgelegene indigene Gemeinschaft auf Borneo mit den Olympischen Spielen in Tokio? Die Doku ist dieser Frage nachgegangen. Sie fängt die Schönheit des tropischen Urwalds ein und findet Zusammenhänge von Lieferketten, Gütesiegeln und Nachhaltigkeitsversprechen in einer globalisierten Welt. Borneo, größtenteils Staatsgebiet Indonesiens, ist die drittgrößte Insel der Welt und gehört zu den wichtigsten Regenwaldgebieten der Erde. Noch vor 60 Jahren war sie fast vollständig von Urwald bedeckt. Dieser Wald ist Heimat vieler indigener Völker, die Artenvielfalt ist hier so groß wie nirgendwo sonst auf der Welt. Doch auch auf Borneo wird der Regenwald immer massiver abgeholzt, große Holzindustriefirmen roden Naturwald für Palmöl und Holzplantagen. Ein jahrtausendealter Lebensraum droht, nach und nach zu verschwinden. Die Filmemacher Bálint Révész und Angus MacInnes haben mehrere Jahre beim Volk der Dayak-Bahau im zentralen Hochland auf Borneo gelebt und mit ihnen gemeinsam den schleichenden Verlust ihrer Heimat beobachtet und erforscht.
Gemeinsam mit drei Abgesandten des Dorfes begeben sie sich auf eine Reise, die von den Regenwäldern Borneos bis in die japanische Millionenmetropole Tokio führt, wo tropisches Holz in den Stadien für die Olympischen Spiele verbaut wird. Sie folgen dem Weg der gefällten Bäume, stoßen auf Schneisen der Verwüstung mitten im Urwald und riesige Palmölplantagen. Die Dokumentation wirft zum einen die Frage auf, wie sich Lieferketten verfolgen beziehungsweise verschleiern lassen und welche Rolle die Politik hierbei spielt. Zum anderen taucht sie ein in das indigene Leben und die mythische Beziehung der Indigenen zum Wald, der seit Jahrtausenden durch ihre Völker bewahrt wird. Die Filmemacher erzählen von einer Landschaft im Wandel und von einem ganz besonderen Verhältnis zwischen Mensch und Natur. (arte)

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