Goldbeater

Maximum Overdrive is basicly Stephen King on so much coke. It is simultaneously a very bad and also very unique movie. Plus, it is fun to think about what is going on.

Wenn mein Herz eine Kammer mit der Inschrift „West Side Story“ hat, ist sie bereits von der Filmversion aus dem Jahr 1961 besetzt. Hier ist alles wunderschön gefilmt, choreografisch perfekt, sorgfältig einstudiert, schön gespielt... aber das alles war auch in der 60 Jahre alten Version und abgesehen von einer erstklassigen Handwerkskunst sehe ich hier nicht viel Rechtfertigung, warum ein neuer Film entstehen musste.

Es hätten nur ein paar Dinge anders gemacht werden müssen und es hätte langweilig sein können, aber hier funktioniert alles, wie es sollte und zieht den Zuschauer gekonnt in seinen Bann. Es ist bemerkenswert, wie Sharlto Copley in einem Zeitraum von zwei Stunden den gesamten Film auf seinen Schultern tragen kann und es schafft, das Publikum mit seiner hingebungsvollen schauspielerischen Leistung in dieser psychologisch schwierigen Rolle zu fesseln.

Es ist faszinierend, dass obwohl man das Gefühl hatte, die Geschichte aus den Medien zu kennen, überzeugt dieser Film einen davon, wie man alle Zusammenhänge, die Schwere der Verantwortung der Einzelpersonen und die logistische Herausforderung der gesamten Operation wirklich nicht aus bruchstückhaften Nachrichten verstehen kann. Und dieser Dokumentarfilm erklärt das alles gut und lässt es geradezu erleben.

Also ich weiß ja nicht, aber für mich hat diese langweilige Tugend aus der Not heraus wirklich keine bedeutende dokumentarische Erfahrung gebracht. Über den Hauptprotagonisten und seine Psychologie erfahren wir praktisch nur das, was uns seine Nahestehenden durch filmische Monologe erklären, als hätten sie gerade Anweisungen vom Regisseur erhalten, um Kamil's aktuelle Gedanken zusammenzufassen, denn er selbst zuckt nur mit den Schultern und sagt, dass er es nicht weiß. Jeder hat seine eigenen Probleme und jeder zweite ist ein Heuchler, daher ist mir nicht ganz klar, warum es notwendig ist, über jeden solchen Fall sofort eine Doku zu drehen, auch wenn das ursprüngliche Projektziel vielleicht ein anderes war.

Wrapping empty boxes in the shiny paper of '80s nostalgia... Stop it, Hollywood.

It is a bite-sized documentary essay and nothing more, I know, I know. However, casting the excellent Nicolas Cage as the vulgarly poetic host is a priceless gimmick!

Ich war einer der wenigen, den The  Big Short völlig kalt gelassen hat. Das eifrige Vice hat mir gefallen und ich mag Den Anchorman als eine unkomplizierte Komödie. Aber erst heute hat Adam McKay als Schöpfer mit seinem Don't Look Up wirklich bei mir eingeschlagen. Es ist nicht einfach, eine gute Satire zu machen, wie jedes Jahr einige Einfälle beweisen, aber hier ist es großartig gelungen. Es ist ausgeglichen in der Dosierung einfacher Gags (von denen einige bei mir überhaupt nicht ankamen, andere hingegen ein Lachanfall verursachten), aber auch kluger satirischer Humor (ich hatte der ganze Film über ein Grinsen im Gesicht) und nachdenkliche, ernsthafte Szenen (von denen sich Leonardo DiCaprio einige ganz für sich alleine stiehlt und ihm das gelingt). Am Ende des letzten Jahres hat mich Netflix mit Mank erfreut, dieses Jahr ist ihm das kurz vor Silvester mit diesem Film gelungen - es wird zur Tradition. PS: Dass dieses erfrischende Werk derzeit auf einer nicht genannten Website für Filmkritiken eine Bewertung von 55% hat (also weniger als der schreckliche Spider-Man: No Way Home), während das Jahrmarkt-Lutschbonbon Spider-Man: No Way Home wieder einmal 90% hat, zeigt einmal mehr, dass dieser heuchlerische Saftladen wirklich keine Quelle für relevante Meinungen ist und ich sollte ihn, wenn auch nur am Rande, ignorieren.

Es möchte Roma-Aroma haben, aber es ist nicht Roma, was ist es dann? Belfast. Ich verstehe, warum Kenneth Branagh diese Geschichte verfilmen wollte, und ich hoffe fest, dass er mit dem Ergebnis sehr zufrieden ist, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand anders es sein wird... Heute habe ich vier Filme gesehen und dieser - obwohl bei weitem der kürzeste - wirkte am längsten. Branaghs nostalgische Erinnerung an die Kulissen einer einzigen Straße in Belfast hat mich leider überhaupt nicht mitgenommen, und während des Anschauens habe ich mich immer mehr darauf beschränkt, nur auf die Trailer-Szene zu warten, in der Jamie Dornan "Everlasting Love" singt - und wer den Film bereits gesehen hat, weiß, dass ich eine Ewigkeit gewartet habe und es dennoch nicht lohnte. Uff.

Es ist alles so nett, ansprechend und unangreifbar. Aber wenn man die spezifischen Realitäten ausblendet, hat es vor allem auch ein total banales und unzählige Male gesehenes Schema, das wohl niemanden in der Zuschauerrolle überraschen kann.