Obi-Wan Kenobi

In der Animationsserie Star Wars Rebels, die vor allem für das jüngere Publikum bestimmt ist, gibt es eine Szene, in welcher Ben Kenobi mit graumeliertem Haar, der zu dem Zeitpunkt schon auf Tatooine lebt und von weitem auf den kleinen Luke aufpasst, zum letztem Mal mit Darth Maul kämpft. Es ist kein langer Kampf, er ist aber ausgezeichnet, spannend und schicksalhaft. Und es geht nicht nur um den Kampf selbst, wichtig ist auch der Dialog, der schön und traurig zugleich ist… Schauen Sie sich das an. Diese Szene ist nur knapp vier Minuten lang, sie ist aber unerwartet reif und besser als der Großteil der langersehnten Serie Obi-Wan Kenobi. Was nützt es, dass Evan McGregor zu der ikonischen Rolle mit Begeisterung zurückgekehrt ist und wirklich gut spielen wollte, wenn es so wirkt, dass er der Einzige war, der sich angestrengt hat. Die Regie ist völlig uninteressant und stellt die entfernte Galaxie manchmal amateurhaft und sogar parodistisch dar (mit Andor kann man es überhaupt nicht vergleichen). Das schlecht durchdachte Drehbuch ist die Hölle. Ich habe den Eindruck, dass niemand über die Verbindung zwischen Obi-Wan Kenobi und dem Film Krieg der Sterne nachgedacht hat. Dasselbe gilt für die vielen logischen Ungereimtheiten, die durch das Engagement der kleinen Prinzessin Leia entstanden sind. Leider. (03.01.2023)